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Metallmonster stoppen

Aktualisiert: 2. März

Die EACOP (East African Crude Oil Pipeline) ist das Projekt der längsten beheizten Ölpipeline der Welt. Wenn es realisiert wird, wird es dramatische Auswirkungen auf Klima, Gesellschaft und Umwelt haben.


Glücklicherweise fehlen noch die Mittel, und gemeinsam werden wir dafür sorgen, dass sie nicht bereitgestellt werden! Eine der wenigen grossen europäischen Banken, die nicht öffentlich angekündigt hat, das Projekt nicht zu unterstützen, ist die UBS. Wir stellen sicher, dass die UBS keinen Rappen für dieses Projekt gibt. Unterschreibe jetzt die Petition und fordere die UBS auf, öffentlich zu erklären, dass sie EACOP nicht finanzieren wird!


Gabane, Botswana | Toro Tseleng, unsplash.com
Gabane, Botswana | Toro Tseleng, unsplash.com


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Newsletter von Rebecca vom 28 Febuar 2025


Wenn ich mir die Besprechung zur Konzeption von EACOP vorstelle, denke ich, dass sie von einer grossen Idee ausging: das dümmste Projekt aller Zeiten zu schaffen. Wie sonst lässt sich die Entscheidung erklären, die Pipeline durch so viele Naturschutzgebiete zu führen? Sie «unglücklicherweise» an Quellen vorbeizuführen, die für dutzende Millionen Menschen lebenswichtig sind? Und damit etwa 100’000 Menschen aus ihrer Heimat zu vertreiben? Ein Projekt umzusetzen, das insgesamt 379 Millionen Tonnen CO₂-Äquivalente [1] ausstossen wird, obwohl wir neue Projekte für fossile Energien vermeiden müssen? [2


Zum Glück fehlen der EACOP noch die Mittel – und das muss unbedingt so bleiben. Wenn alle grossen Banken die Tür schliessen, muss TotalEnergies das Projekt aufgeben. Angesichts der Protestwellen gegen das Megaprojekt verzichten Banken und Versicherungen weltweit nach und nach darauf, es zu unterstützen. In der Schweiz hat die UBS ihre Beteiligung jedoch noch nicht öffentlich ausgeschlossen. Lass uns gemeinsam Druck auf die UBS ausüben, damit sie ihrerseits ankündigt, EACOP nicht zu finanzieren.


Die Pipeline – deren Länge der Distanz zwischen Madrid und Brüssel entspricht – wird Uganda und Tansania vom Albertinischen Grabenbruch bis zum Hafen von Tanga zerreissen. Die Auswirkungen dieses Metallmonsters auf die Biodiversität sind unbestreitbar. Viele Arten, von denen einige vom Aussterben bedroht sind, sind vom Bugoma-Wald, der Wembere-Steppe oder den bedrohten Feuchtgebieten abhängig. Zudem werden viele Schutzgebiete durch das Projekt beeinträchtigt. [3]


Heinrich Bölll Stiftung | Öl-Pipeline EACOP: Uganda, Tansania und Total Energies wollen umstrittenes Mega-Projekt starten | www.boell.de
Heinrich Bölll Stiftung | Öl-Pipeline EACOP: Uganda, Tansania und Total Energies wollen umstrittenes Mega-Projekt starten | www.boell.de

Die Situation in Ostafrika ist auch aus sozialer Sicht empörend. Mehr als 100’000 Menschen werden zwangsweise umgesiedelt oder sind von einer Umsiedelung bedroht – und das unter unzumutbaren Bedingungen [3, 4]. Hinzu kommen die Risiken von Naturkatastrophen. Ein Erdbeben, ein Tsunami oder ein Wirbelsturm führen leicht zu Ölverschmutzungen oder einer Ölpest, mit verheerenden sozialen und ökologischen Folgen. 


Die Finanzierung von EACOP leistet zugleich einen erheblichen Beitrag zur globalen Erwärmung. Wird die Pipeline in Betrieb genommen, wird sie während ihres Leistungsmaximums mehr als 30 Millionen Tonnen CO₂ pro Jahr ausstossen. Das entspricht dem Siebenfachen der jährlichen Emissionen Ugandas! [3, 4]


Dieses Öl-Megaprojekt ist eine Katastrophe für das Klima, die Artenvielfalt und die lokale Bevölkerung!


Die UBS ist eine der letzten grossen europäischen Banken, die ihre (Nicht-)Beteiligung an EACOP nicht öffentlich gemacht hat. Obwohl sich die Credit Suisse im Jahr 2021 verpflichtet hat, das Projekt nicht zu finanzieren, hat die UBS noch nicht bestätigt, dass diese Verpflichtung auch für die fusionierte Bank gilt.


Um zu verhindern, dass UBS-Chef Sergio Ermotti die Augen vor den Folgen einer möglichen Finanzierung dieses absurden Projekts verschliesst, richten wir diese Petition an ihn und bitten ihn, endlich Stellung zur möglichen Beteiligung der UBS am EACOP-Projekt zu beziehen.


Bitte trage mit deiner Unterschrift zum Schutz der betroffenen Menschen, der Natur und der Tiere in Ostafrika bei. Vielen Dank!


PS: „Die Macht des Volkes ist grösser als die der Machthaber“, erinnert uns die ugandische Klimaaktivistin Nakabuye Hilda Flavia. [5Geben wir ihr Recht, indem wir gemeinsam verhindern, dass EACOP von der UBS finanziert wird!



Quellen


[1] Laut Schätzung des Climate Accountability Institute (CAI) in einem Bericht aus dem Jahr 2022, der den gesamten Lebenszyklus von Öl einschliesslich Seetransport, Raffination und Endverbrennung berücksichtigt: https://climateaccountability.org/wp-content/uploads/2022/10/CAI-EACOP-Rptlores-Oct22.pdf

[2] Laut IPCC und IEA.

[5] Video auf Französisch: «EACOP: Total met le feu à la planète, l'état complice», Blast, Youtube

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